Die Kohlberger Nikolauskirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist damit eine der ältesten in der Region. Sie ist allseits umgeben von einem Mauerring, der heute noch Spuren eines Wehrgangs zeigt und den früheren Friedhof und jetzigen Kriegerhain einschließt.
In ihrer heutigen Gestalt gehört die Kirche der Zeit nach dem großen Brand vom 26. Mai 1634 an, doch finden sich an ihr noch Reste des früheren Baus: Der eingezogene, quadratische Chor, ein rundbogiges Schlitzfenster in der Ostmauer des Turmes und die Wände des Kirchenschiffes. Die Nordwand birgt mehrere vermauerte gotische Spitzbogenfenster und einen vermauerten Eingang. Im Norden ist an den Turm die Sakristei angebaut, die ein einfaches Tonnengewölbe hat. In ihr hängen zwei Pfarrertafeln, auf der die Namen der Geistlichen, die seit der Reformationszeit der Gemeinde gedient haben, eingetragen sind.
Das Kirchenschiff ist seit 1785 mit einer flachen ungegliederten Weißdecke gedeckt, während der Chor ein gratiges, auf Eckpfeilern ruhendes Kreuzgewölbe aus dem Jahr 1642 aufweist. Die Orgel auf der Empore wurde 1751 gefertigt. 1917 wurde sie als unbrauchbar abgebrochen. In den Jahren 1923 und 1979 erhielt sie ein neues Pfeifenwerk.
An der Südwand des Kirchenschiffes steht über dem Eingang eine Statue des heiligen Nikolaus. Die Kanzel hat einen reich verzierten Deckel, der von einer Statue des auferstandenen Siegesfürsten gekrönt wird. Der Altar, der zwischen 1795 und 1799 geschaffen wurde, hat einen Rokokoaufbau mit vier Säulen und zwei geschnitzten Streben. Zwischen den Säulen befinden sich Skulpturen der beiden Apostel Paulus und Petrus. Das Altarbild, das die Geburt Christi zeigt, trägt die Jahreszahl 1782.
Vor dem Brand von 1634 hatte das Gotteshaus vier Glocken. Seit 1953 hängen drei Glocken auf dem alten Glockenstuhl aus massivem Eichenholz.